Cannabisanbau vom Samen bis zur Ernte für Anfänger – wie lange dauert es indoor?
Die Cannabispflanze ist nicht nur schön anzusehen, sondern ein Gewächs, das sich bei guter Pflege mit einer üppigen Ernte beim Grower bedankt. Wenn du meinst, dass für den Anbau von Hanf-Pflanzen ein Garten nötig ist, liegst du zum Glück falsch, denn Cannabis lässt sich mit einigen Hilfsmitteln hervorragend indoor anbauen.
Dieser Beitrag gibt dir eine Übersicht über die Zeitspanne, die nötig ist, damit deine Cannabissamen sich zu stattlichen Pflanzen entwickeln und dir eine duftende Ernte bescheren. Darüber hinaus erhältst du wichtige Informationen zu den verschiedenen Anbauphasen sowie Tipps für die Pflege und Ernte von Cannabis
Cannabisanbau: Wie lange braucht Cannabis vom Samen bis zur Blüte und Ernte?
Während wir bei den Gemüsepflanzen in unserem Garten oftmals relativ genau wissen, wann wir mit einer Ernte rechnen können, unterscheiden sich verschiedene Cannabissorten in ihren Anbauzeiten.
Somit gibt es keine einheitliche Antwort auf die Frage, wie lange es dauert, bis sich aus einem Cannabissamen eine Pflanze entwickelt, die sich ernten lässt. Die Anbauzeit von Cannabis kann lediglich acht bis zehn Wochen bis zu sieben Monaten variieren.
Hauptfaktoren für die Dauer des Cannabisanbaus
Drei Faktoren bestimmen die Wartezeit von Aussaat bis erntereifer Blüte:
- die Genetik des Saatguts,
- der Standort deiner Pflanze und
- die Pflege deiner Pflanze.
Genetik
Ein ausschlaggebendes Merkmal für die Dauer des Anbaus von Cannabis im Innenbereich ist die Genetik der Pflanze.
So wird bei Cannabis hauptsächlich zwischen photoperiodischen Pflanzen und Autoflowers unterschieden. Photoperiodische Pflanzen orientieren sich an der Lichtzufuhr, die im Verlaufe des Sommers und Herbsts in der Natur auf natürliche Art und Weise abnimmt. Diese Bedingungen lassen sich in einer Growbox zu Hause künstlich simulieren, wodurch die Wachstumsperiode der Pflanze ungefähr vier bis sechs Wochen anhält. Anschließend beträgt die Blütephase im Durchschnitt weitere zehn Wochen. Anschließend kannst du mit der Ernte beginnen. Der Indoor-Anbau einer photoperiodischen Pflanze im Innenbereich dauert somit im Schnitt circa 16 Wochen.
Im Gegensatz zu photoperiodischen Cannabispflanzen benötigen Autoflowers keine Aufforderung durch die Sonne, um mit dem Blühen zu beginnen. Stattdessen verfügen Cannabis-Autoflowers über Ruderalis-Gene. Hierbei handelt es sich um eine innere Uhr der Pflanze, die von Beginn an tickt und den Gewächsen sagt, wann es an der Zeit ist, mit der Blütephase zu beginnen. Der Anbau einer Autoflower im Außen- oder Innenbereich dauert somit nur acht bis zwölf Wochen und lässt sich leicht abschätzen und planen.
Neben all diesen Merkmalen kommt es darüber hinaus auch noch auf die Samen-Sorte selbst an. Hybrid-Sorten oder Indica-dominierte Sorten wachsen und blühen verhältnismäßig schnell, Sativas oder vor allem Haze-Sorten jedoch benötigen einen deutlich längeren Zeitraum.
Anbauumgebung
Neben den genetischen Grundlagen des Saatguts ist es vor allem der Standort, der den Wachstumszeitraum deiner Pflanze vom Samen bis zur Blüte beeinflusst. Der Anbau im Innenbereich gibt dir große Kontrolle über die verschiedenen Wachstumsphasen deiner Cannabispflanze, denn du entscheidest mithilfe der Lichtzufuhr selbst, wann deine photoperiodische Pflanze mit der Blütephase anfangen darf.
Dabei beginnen die Unterschiede in punco Anbaudauer bereits mit dem Licht. Verwendest du eine leistungsstarke Lampe, kann die Cannabispflanze mehr Licht in Energie umwandeln und wächst dementsprechend schneller. Bei weniger oder schwächerem Licht ist mit einer längeren Wachstumsdauer zu rechnen.
Auch die Temperatur in der Anbauumgebung deiner Pflanze spielt eine Rolle. Cannabis benötigt in der Wachstumsphase eine Temperatur von 20 bis 30 Grad Celsius, die während der Blütephase auf 18 bis 25 Grad Celsius heruntergesetzt werden sollte. Zudem können die Anbautechnik und das Nährmedium, also das Substrat und die Düngemittel, einen großen Unterschied bei der Wachstumsdauer deiner Cannabispflanze ausmachen.
Die Growbox von Set2Grow bietet dir für den Anbau deiner Cannabispflanze im Innenbereich optimale Bedingungen und ist dank des Anbau-Komplettsets auch für Anfänger und Neulinge in der Cannabiszucht geeignet! Mit diesem Produkt ist die Übersicht über die Wachstumsphasen sowie das Beeinflussen der Standortbedingungen deiner Cannabispflanze fast schon ein Kinderspiel!
Training und Erfahrung des Anbauenden
Wer bereits einige Cannabispflanze aus einem Samen gezogen hat, besitzt in der Regel eine gute Routine im Umgang mit den Gewächsen und weiß genau, wie bei Problemen, Schädlingsbefall, Nährstoffmangel oder Krankheiten zu verfahren ist. Auch das Einstellen der Lichtzyklen für die Pflanzen kann präzise und passend durchgeführt werden. Somit kann eine gute Erfahrung des Anbauenden dafür sorgen, dass das Wachstum der Pflanze zügig und problemlos vonstatten geht.
Gleichzeitig jedoch nutzen erfahrene Grower gerne Trainingsmethoden, wie das Low-Stress-Training (LST) oder High-Stress-Training (HST), die das Wachstum ihrer Pflanzen beeinflussen. Bei dem sogenannten “Kappen (Topping)” werden beispielsweise bestimmte Äste der Pflanze beschnitten oder abgezwickt. Dies löst eine Abwehrreaktion der Cannabispflanze aus, welche wiederum ein verstärktes Wachstum anregt. Der Ernteertrag kann durch solche Methoden erhöht werden, doch gleichzeitig sorgt das Kappen für eine Verlängerung der Anbauzeit.
Die vier Phasen der Entwicklung von Cannabispflanzen
Das Leben einer Cannabispflanze kann grob in folgende vier Stadien unterteilt werden:
- die Keimung,
- die Wachstumsphase,
- die Blütephase und
- die Ernte.
Phase 1 – Keimungsphase
Der erste Schritt beim Anbau einer Cannabispflanze ist das Einpflanzen des Saatguts. Es gibt verschiedene Methoden für die Keimung des Cannabissamens. Einige Grower schwören auf die Methode, den Samen einfach in feuchtes Küchenpapier einzuschlagen und an einem warmen und dunklen Ort stehen zu lassen. Wieder andere Anbauer stecken den Samen in Anzuchtschalen, in ein Glas mit Wasser oder direkt in die Erde im schlussendlichen Behältnis.
Die Keimungsphase variiert dabei je nach Samen und dauert fünf bis 15 Tage. Ab diesem Zeitpunkt besitzen die Keimlinge eine Pfahlwurzel und kleine Keimblätter und sind bereit, in richtiges Substrat gepflanzt zu werden.
Anschließend findet die Sämlingsphase statt, in der die Cannabispflanzenbabys wachsen und beginnen, die typisch gezackten Blätter auszubilden. In dieser Phase sind die Pflänzchen noch besonders empfindlich, gehe also vorsichtig mit ihnen um. Sobald die jungen Pflänzchen ungefähr drei bis vier Blattknoten ausgebildet haben, beginnt die Wachstumsphase.
Keimungsphase To Do’s im Überblick
- Einschlagen des Samens in feuchtem Küchenpapier und Platzierung an warmem und dunklem Standort
- Alternativ: Einpflanzen des Samens in Anzuchtschalen oder direkt im Substrat
- Vorbereitung der Growbox und des Substrats
- Einpflanzen der Sämlinge in die Growbox, sobald sie Pfahlwurzel und Blattknoten ausgebildet haben
Phase 2 – Wachstumsphase
In der Wachstumsphase der Cannabispflanze geht es ausschließlich darum, dass deine Pflanze groß und stark wird. Daher sollte in deiner Growbox eine angenehme Temperatur von 20 bis 30 Grad Celsius herrschen. Darüber hinaus solltest du den Lichtzyklus der Anzuchtlampe auf 18 Stunden Beleuchtung und sechs Stunden Dunkelheit stellen. Es bietet sich zudem an, eine leichte Brise mithilfe eines kleinen Ventilators durch die Growbox wehen zu lassen, denn so wächst deine Pflanze kräftiger und du beugst der Entstehung von Krankheiten vor. Zudem gilt selbstverständlich, dass du deine Cannabispflanzen regelmäßig gießen und mit Düngemitteln versorgen solltest.
Hast du eine photoperiodische Cannabispflanze eingepflanzt, kannst du die Wachstumsphase so lange ausdehnen, wie du möchtest. Je größer deine Pflanze wird, desto ertragreicher wird die Ernte ausfallen. Bedenke jedoch, dass deine Pflanzen in der Blütephase noch weiterwachsen und ihre Größe teilweise sogar verdoppeln können. Demnach besteht die Gefahr, dass deine Pflanze zu groß für die Growbox wird, wenn du die Wachstumsphase zu weit ausdehnst. Die meisten Indoor-Grower dehnen die Wachstumsphase ihrer photoperiodischen Pflanzen auf vier bis neun Wochen aus.
Wenn du deine Pflanzen mithilfe von High- oder Low-Stress-Trainings behandeln möchtest, solltest du dies tun, sobald diese drei bis fünf Nodien oder echte Blätter ausgebildet haben. Diese Methoden bieten sich jedoch hauptsächlich bei photoperiodischen Pflanzen an, denn du solltest pro Trainingsmaßnahme mindestens eine weitere Woche in der Wachstumsphase einplanen.
Autoflowers hingegen sollten in der Wachstumsphase sanft behandelt werden. Durch ihre innere Uhr werden sie automatisch nach drei bis vier Wochen in die Blütephase übergehen. Verletzt du deine Autoflowers zu stark, könnten diese zum Beginn der Blütephase noch klein sein und dir dementsprechend weniger Ernte einbringen.
Baust du Indica- oder Hybrid-Pflanzen an, kannst du in einem typischen Indoor-Setting mit einer Wachstumsphase rechnen, die vier bis sechs Wochen lang andauert.
Wachstumsphase To Do’s im Überblick
- Einpflanzen des Sämlings in der Growbox
- 18-stündige Lichtzufuhr am Tag
- Regelmäßiges Gießen bei gleichzeitiger Kontrolle auf Staunässe
- Regelmäßiges Düngen für starkes Wachstum
- Bei photoperiodischen Pflanzen: LST (Low-Stress-Training) oder HST (High-Stress-Training) für üppigeres Wachstum
Phase 3 – Blütephase
Sobald deine Cannabispflanze groß genug gewachsen ist, darfst du dein Gewächs in die Blütephase begleiten. Hierfür stellst du bei photoperiodischen Pflanzen den Lichtzyklus der Anzuchtlampe auf zwölf Stunden um.
Wie lange die Blütephase deiner Cannabispflanze anhält, ist wiederum stark von der Sorte abhängig, die du gewählt hast. Photoperiodische Indica-Sorten benötigen zum Beispiel meistens weniger als zwei Monate (sieben bis zehn Wochen), um ihre Blüten fertig auszubilden. Eine photoperiodische Sativa-Sorte hingegen benötigt mehr als drei Monate (12 bis 15 Wochen). Hast du stattdessen eine gängige, moderne Hybrid-Sorte angepflanzt, kannst du mit einer Blütezeit von neun bis zehn Wochen rechnen. Bei Autoflowers gilt, dass diese eine Blütezeit von vier bis sieben Wochen haben.
Während der Vor- und Mittelblüte behandelst du deine Pflanzen noch wie gewohnt und gießt und düngst diese nach Bedarf. Sobald die Spätblüte eintritt und die Trichome auf den Blüten beginnen, sich milchig bis weißlich zu färben, setzen viele Grower auf das Gießen mit pH-neutralem Wasser und das Weglassen von Düngemitteln. So soll die Pflanze ihre Nährstoffreserven aufbrauchen, was zu einem weicheren Geschmack der Ernte führt.
Blütephase To Do’s im Überblick
- Umstellung des Lichtzyklus auf zwölf Stunden Licht / zwölf Stunden Dunkelheit
- Regelmäßiges Gießen bei gleichzeitiger Beobachtung auf Staunässe
- Gelegentliches Düngen
- Beobachten der Blüten mithilfe einer Lupe
- Nach Belieben: Gießen mit pH-neutralem Wasser in der späten Blütephase
Phase 4 – Ernte, Trocknung und Reifung
Auch, wenn du bereits eine Menge Geduld in den Anbau deiner Cannabispflanzen gesteckt hast und dich auf eine reiche Ernte freuen kannst, musst du leider immer noch ein bisschen warten. Der beste Zeitpunkt, um die Cannabisblüten zu ernten, ist der, an dem die Trichome, also die kleinen Härchen auf den Blüten deiner Pflanze, eine weiße bis milchige Färbung angenommen haben.
Bevor du die Buds nun genießen kannst, müssen diese zunächst von der Pflanze getrennt werden. Dafür kannst du sie einfach abschneiden und die Blüten trimmen, sie also von den Zuckerblättern befreien. Bedenke, dass es sich hierbei um eine klebrige Angelegenheit handelt, denn das Harz der Pflanzen bleibt an Schere, Pinzette und Fingern haften.
Nachdem du die Buds vom Stamm der Pflanze geschnitten und diese getrimmt hast, solltest du sie aufhängen und trocknen lassen. Das Trocknen benötigt fünf bis zehn Tage, denn die Buds sollten nicht knochentrocken werden, da dies den Geschmack beeinträchtigen würde. Sobald die Stängel der Blüten unter Druck nicht mehr biegen, sondern abbrechen, sind die Blüten bereit für den nächsten Schritt: das Aushärten.
Für das Aushärten gibst du die Ernte in ein luftdichtes Glas und öffnest dieses ein bis zwei Mal am Tag, um restliche Feuchtigkeit entweichen zu lassen. Das Aushärten der Cannabis-Buds sollte mindestens zwei Wochen lang durchgeführt werden und kann sich auf bis zu sechs Wochen ausdehnen. Die Verarbeitung der Ernte benötigt somit ebenfalls mehrere Wochen, doch dann hast du es endlich geschafft.
Ernte, Trocknung und Reifung To Do’s
- Prüfung, ob Trichome auf Blüten milchig bis weiß verfärbt sind
- Abschneiden der Blüten und Trimmen der Zuckerblätter
- Aufhängen der Blüten zum Trocknen für fünf bis zehn Tage
- Aushärten der Blüten in luftdichtem Glas für mindestens zwei Wochen (ein bis zwei Mal am Tag lüften)
Cannabis anbauen: Geduld ist der Schlüssel zum Erfolg
Wie bereits eingangs erwähnt, ist der Anbau von Cannabis im Innenbereich nichts für Ungeduldige, denn er dauert mindestens zehn Wochen (bei Autoflowers) und kann einen Zeitraum von bis zu 20 Wochen oder mehr (zum Beispiel bei langwierigen Sativa-Sorten) benötigen. Dennoch lohnt es sich, die Arbeit und Liebe in die schönen Pflanzen zu stecken, denn diese bedanken sich dafür mit einer reichhaltigen und schmackhaften Ernte.
Während die Growbox von Set2Grow dir alle wichtigen Ressourcen für den Anbau deiner Cannabispflanze im Innenbereich bereitstellt, sind Geduld und Sorgfalt das Wichtigste, was du als Grower mitbringen solltest. Gehe pfleglich mit deinen Pflanzen um und beobachte sie aufmerksam. Gib ihnen genug Zeit, um sich vollständig entfalten zu können. Dies braucht zwar eine gute Portion Geduld, doch nur so wirst du dich schon bald über duftende, wohlschmeckende und wirkungsvolle Buds freuen können.